Rahel Jenny Egger

Wortdigitalisierung

Zeitgleist

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Hektik am Bahnhof,
die Herde strömt nach Haus.
Ich schwimme mit ihr,
die Treppe rauf, geradeaus.

Der Boden geniesst viele Blicke.
Und ab und an,
trifft sich ein Augenpaar,
ein bisschen Seele im Beton.

Ein freies Abteil nur für mich.
meine Fratze spiegelt sich,
im Fensterglas,
das Lichtermeer der Stadt,
ein grauer, müder Teich.

Meine Finger schleppen, tippen
mechanisch auf der Tastatur.
Neben mir setzen sich Typen,
So zwei mit Mm Rasur.

Boah hat die geile Titten,
die fick ich morgen hart,
Broo guck mal diese Lippen.
Nur gemacht um reinzuspritzen.

Mein Körper bebt, die Wut verklebt,
Jede Faser im Gehirn.
Total benommen, Schwarz verschwommen,
Bilder tanzen auf dem Schirm

Blut zischt in meinen Ohren.
Spannung macht sich breit.

Worte wie diese – noch immer nicht Vergangenheit.