Rahel Jenny Egger
Wortdigitalisierung
RahelJennyEgger
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Es waren die Nächte einer Woche,
in denen die Trauer um dich Raum fand.
Noch bevor du gegangen.
Es war mir nicht bewusst, warum ich weinte.
Nie zuvor hatte ich eine Schwester gekannt und verloren.
Für lange Zeit war es ich, die wurzelte und ausriss.Stets ankam im Wissen wieder fortzugehen.
Im Gepäck ganz viel Freiheit.Deren Preis, die Flüchtigkeit ich nur allzu gern schon im Voraus bezahlte.
Von wie vielen Menschen hatte ich mich lieben lassen,um sie dann geplant zu verlassenWeil mich Neues rief, weil mich Altes trieb.
Und da zum ersten Mal, nahm ich Abschiedund hatte darin keine Übung.
Da mir der Prozess so fremd,überwältigte er mich,fand mich wehrlos.
Es war als hätten wir die Rollen getauscht.Uns gegenseitig mit Liebe und Geduldauf den Platz der jeweils Anderen vorbereitet.Flüsternd,mit verschlungenen Fingernim Patschuli-Duft deiner Locken.
In deinem Gehenlag für mich solche Klarheit, Gewissheit und Notwendigkeit,dass es mir nie in den Sinn gekommen wäre,dich festzuhalten.Und doch…
Es fällt mir schwer zu akzeptieren,
dass du jetztdie “Suchende”, die “Rastlose”, die “Reisende”,die “Unabhängige”
und ich die“müd-Zufriedene”, “Rastende”, “Sesshafte”,“Verlassene”.
Im Knistern der “Long-distance-calls”taste ich nach deinen Fingerspitzen,nach deinem Geruch.
Deine Stimme sticht,als sie von der Intensität des Ungewissen schwärmt.